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SPD Karlsruhe-Beiertheim-Bulach

Reihe „Karlsruhe macht Zukunft“ fortgesetzt: SPD beschäftigt sich mit Fragen und Perspektiven der Stadtentwicklung

Veranstaltungen

In den Räumen des Architekturschaufensters in Karlsruhe diskutierten die SPD-Mitglieder im Rahmen einer öffentlichen KDK „Perspektiven der Stadtentwicklung“. Der Kreisvorsitzende Johannes Jung begrüßte mit Ralf Zimmer-Hegmann vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund, Dieter von Lüpke, Leiter der Stadtplanung in Frankfurt am Main, und Nikolaus Kränzle vom Architekturbüro Kränzle + Fischerwasels in Karlsruhe drei ausgewiesene Fachleute des Städtebaus und der Stadtplanung. In einer von der Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat, Doris Baitinger, geleiteten Eröffnungsrunde gaben die Referenten kurze, präzise Einblicke in wesentliche Entwicklungslinien moderner Stadtplanung und Stadtentwicklung.

Ralf Zimmer-Hegmann formulierte fünf Thesen als zentrale Herausforderungen und Trends in der Stadtentwicklung, die unter Anderem auf die Herausforderungen durch den demografischen Wandel eingingen, eine Rückkehr der sozialen Frage im Zuge verstärkter Urbanisierung konstatierten, die Zukunftsfrage „Stadtökologie“ thematisierten und nicht zuletzt die Chancen der kommunalen Diskussionskultur als Werkzeug gegen die Vertrauenskrise der parlamentarischen Demokratie ausloteten. Wesentliche Stichworte waren „altersgerechte Stadtplanung“, „Integrationsbedarf in einer multikulturellen Stadtgesellschaft“, „soziale Segregation“, „ökologische Herausforderungen“ von Verkehrsfragen bis hin zu energetischen Baumaßnahmen und „Dialog von unten“ durch Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in für sie wesentliche Entscheidungsprozesse“. Zusammenfassend definierte Zimmer-Hegmann sein Verständnis von Stadtpolitik als Gesellschaftspolitik.

Dieter von Lüpke beschäftigte sich vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen in Frankfurt am Main mit sieben Themen: „Die Stadt als Wohnstadt“ und Fragen der Konversion und Nahverdichtung; „soziale Kohäsion“ mit dem Ziel, eine ausgewogene soziale Mischung in einer Stadt zu bewahren oder herzustellen durch z. B. Erhaltung des Wohnungsbaus; „Verkehr“, auch mit der Frage des wachsenden Fahrradverkehrs in deutschen Großstädten; „energetische Maßnahmen“ wie klimaeffizientes Bauen oder Reaktionsmöglichkeiten auf das wärmeintensivere Klima in den Städten; „Kooperationsmöglichkeiten mit der Region“ im Hinblick auf die wachsende Konkurrenz um die Gewerbesteuereinnahmen; „partnerschaftliche Planung durch Einbezug der Bürgerinnen und Bürger“ und „Pflege von Baukultur“ im Sinne einer Erhaltung und Rekonstruktion wertvoller alter Bausubstanzen, die immer auch für bestimmte Lebensentwürfe stünden.

Der letzte Aspekt, der auch Fragen der Stadtästhetik berührte, leitete über zu dem Vortrag von Nikolaus Kränzle, der sich ausgiebig und mit vielen Beispielen belegt für eine „gute Gestaltung“ des urbanen Lebensraums aussprach.

So müssten beispielsweise generationengerechte Wohnungsbauentwürfe die Möglichkeit eröffnen, auf veränderte Lebensverhältnisse und Erwartungen reagieren zu können, was die Entwicklung von Qualitätsentwicklungskonzepten mit Blick auf alle Generationen erfordern würde. Generell müsse eine Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und mutiger Entscheidung für Visionäres gefunden wären im Sinne einer gestaltqualitativen Gestaltung des städtischen Lebensraums. Räume müssten eine „Seele“ haben als Ausgleich zur geschäftlichen Alltagshektik des modernen urbanen Lebens.
In den sich an die Statements anschließenden engagierten Diskussionsrunden wurden insbesondere die Demografieproblematik und ihre Auswirkungen auf die Stadtteilplanung (Kindergärten, altersgerechtes Wohnen, integrierte Qualitätsentwicklungskonzepte mit Blick auf die Bedürfnisse aller Generationen in einem Stadtteil; Initiierung bedarfgerechter Umbaumaßnahmen von Altbeständen) sowie Aspekte der sozialen Mischung in Stadtteilen (Angebote von Wohnquartieren, die von allen bezahlbar sind; energetische Maßnahmen im sozialen Wohnungsbau und deren Finanzierbarkeit) aus der Sicht konkreter Kommunal- und Stadtteilpolitik vor Ort thematisiert. Doris Baitinger stellte in ihrem Resümee fest, dass viele Fragen und Probleme, die an diesem Abend bewusst aus der Sicht anderer Städte formuliert werden sollten, auch für Karlsruhe von großer Relevanz sind. Für die SPD-Fraktion habe das Thema „Soziale Stadtentwicklung“ schon immer einen hohen Stellenwert gehabt, gleichwohl hätte der Abend viele weitere Ideen und interessante Perspektiven erbracht. Das Programm „Soziale Stadt“, das von der jetzigen Bundesregierung eingeschränkt worden sei, sei nach wie vor von großer Bedeutung für die Gestaltung kommunaler Stadtentwicklungspolitik und müsse bundespolitisch den ihm gebührenden Stellenwert zurückerhalten. Diese Aussage traf auf die uneingeschränkte Zustimmung aller Diskutanten des Abends.

 

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